Pränatal

Neulich sagte ich zu Felix (3,5 Jahre): „Da gab es Dich noch nicht“.

Und er fragte mich dann, wo er dann war, bevor es ihn gab. Ich wusste keine Antwort.

Wo ist „etwas“ mit eigener Persönlichkeit und dem sprichwörtlichen Selbstbewusstsein, bevor es existiert?

Ich denke oft über den Tod nach und finde eigentlich immer alle Aspekte daran sehr deprimierend, sowohl mein eigenen Tod als auch den Verlust von geliebten Menschen. Schon der Gedanke an einen potentiellen Verlust macht mich wahnsinnig.

Und dann werde ich nach der Zeit vor der Geburt gefragt.

Ich habe keine Erklärung dafür. Insofern ist für mich die Geburt irgendwie noch viel unbegreiflicher als der Tod.

Ende.

Keine Pointe, kein sinnvoller Schluss, nur nicht begreifbare Tatsachen. Ich freue mich, falls Ihr mir hier in den Kommentaren Erklärungen (gerne philosophische, ungerne theologische) geben könnt, wie ich meine Gedanken zu diesem Thema ordnen kann.

3 Gedanken zu „Pränatal

  1. Eine Geschichte dazu, die mein zweitgeborener Sohn als Erklärung hatte, wo er denn war: „Ah, ich weiß, ich habe gewartet neben Florian in Deinem Bauch bis ich an der Reihe war in die Welt zu kommen.“ Eine Vorstellung, die mir gefällt und ich es mir irgendwie auch vorstellen kann, wie die zwei in meinem Bauch in Wartestellung waren…
    Es gibt nicht DIE Erklärung. Jeder hat seine eigene. Und das ist gut so. Ich grüße Dich! Doris.

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